Simulation des Submarining Risiko in Reclined Seating Positions
Das autonome Fahren wird Teil der Mobilität von morgen sein, stellt aber auch die Fahrzeugsicherheit vor Herausforderungen. Da die Probleme, die z.B. mit Komfortsitzpositionen autonom fahrender Fahrzeuge einhergehen grundsätzlich neu sind, bietet sich die Simulation mit Human Body Models (HBM) an.
In diesem Zusammenhang hat die CDH AG die Komfortsitzpositionen mit 45° und 60° Lehnenwinkel untersucht und stellt dabei Ergebnisse eines THUMS V7 Menschmodells, denen gegenüber, die mit einem modifizierten ATD-MODELS THOR-50M Dummymodell berechnet wurden. Bei dem Vergleich wird der Fokus auf die Risikobewertung des Submarinings gelegt. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen einen Anstieg dieses Risikos bei zunehmendem Lehenwinkel. Die Verbraucherschutzorganisation EuroNCAP hat in ihrer Vision 2030 das Ziel veröffentlicht, u.a. Komfortsitzpositionen mit Hilfe des Virtual Testings, d.h. der Finiten Element Simulation zu bewerten.
In Frontcrash-Schlittensimulationen bestätigen beide Modelle bekannte Probleme geneigter Sitzpositionen. Die reduzierte Effektivität des Gurtsystems führt zu höheren Vorverlagerungen, einhergehend mit der Tendenz zu Submarining. Der Schultergurt rutscht nach oben und hat Kontakt zum Hals. Insgesamt bietet ein Standardsitz und -rückhaltesystem nicht genügend Schutzpotential für die geänderten Sitzpositionen. Obwohl Mensch- und Dummymodell die gleichen Problemstellen aufzeigen gibt es sowohl deutlich Unterschiede in der Kinematik der Modelle als Ganzes, als auch einzelner Körperteile. Speziell die, für die Beurteilung des Submariningrisikos, wichtige Beckenkinematik ist unterschiedlich, was zu einer unterschiedlichen Interaktion mit dem Beckengurt führt.
Die Ergebnisse der Studie belegen die Notwendigkeit die Biomechanik des menschlichen Körpers in Komfortsitzpositionen weiter zu untersuchen.
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